Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter (2 von 3)

Messen leisten einen großen Beitrag zu Wachstum und Beschäftigung

Dennoch betreffen die Absagen und Verschiebungen von Messen in Deutschland nicht nur die Messewirtschaft, sondern auch viele andere Wirtschaftszweige, die indirekt vom Messegeschehen abhängig sind, wie z.B. Messebauunternehmen, das Hotel- und Gaststättengewerbe oder das Transportwesen. Schließlich sind die Aussteller und Besucher von Messen Kunden für zahlreiche Unternehmen. Diese aussteller- und besucherinduzierte Nachfrage schafft Arbeitsplätze, zusätzliche Steuereinnahmen und Kaufkraft.

Die gesamten direkt und indirekt induzierten gesamtwirtschaftlichen Produktionseffekte in Deutschland belaufen sich Jahr für Jahr auf rund 28,0 Mrd. Euro (ifo Institut, AUMA Ausgabe 49, 2018). Darüber hinaus werden durch die Durchführung von Messen rund 231.000 Arbeitsplätze gesichert und für alle Kommunen in der Bundesrepublik Deutschland werden in einem durchschnittlichen Messe- und Ausstellungsjahr Steuereinnahmen von rund 4,5 Mrd. Euro generiert.

Doch der Ausfall von Messen verursacht einen noch größeren volkswirtschaftlichen Schaden. Die wirtschaftlichen Effekte, die durch angebahnte oder abgeschlossene Aufträge ausgelöst werden, sind enorm. Sie sind jedoch nicht quantifizierbar, da eine genaue Korrelation zwischen Messebeteiligung und Auftragsabschluss letztlich nicht möglich ist. Größere Unternehmen nutzen zum Beispiel eine Vielzahl von Kommunikationsmedien. Welches Medium letztlich zu einem Auftrag führt und in welchem Verhältnis, lässt sich empirisch kaum oder nur mit großem finanziellen Aufwand ermitteln. Unbestritten ist jedoch, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen von der Möglichkeit profitieren, durch eine Messebeteiligung kostengünstig mit (inter-)nationalen Kunden in der Nähe ihres Firmenstandortes in Kontakt zu treten. Ohne die Teilnahme an einer Messe könnten möglicherweise Aufträge nicht akquiriert werden und damit Wachstumspotenziale für das Unternehmen und die Volkswirtschaft verloren gehen. Darüber hinaus könnten messebedingte Vertragsabschlüsse Investitionen auslösen, was wiederum volkswirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen würde. Damit leisten deutsche Messen einen wesentlichen Beitrag zu Wachstum und Beschäftigung in Deutschland.

Messen gehören nicht in die Kategorie der Großveranstaltungen

Am 17. Juni 2020 haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, dass Großveranstaltungen, die für die Infektionsdynamik eine große Rolle spielen, bis Ende Oktober verboten bleiben. Dazu gehören Volksfeste, Konzerte und große Sportveranstaltungen mit Zuschauern. Nach einer Vereinbarung zwischen Bund und Ländern vom 6. Mai 2020 fallen Messen nicht mehr in die Kategorie der Großveranstaltungen. Darüber hinaus wurde beschlossen, dass die einzelnen Bundesländer über die Zulassung von Messen entscheiden (Zeitpunkt der Aufhebung des Veranstaltungsverbots) und die jeweiligen Ausführungsbestimmungen (u.a. Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften, Personenzahl pro Quadratmeter Grundfläche) festlegen werden. Damit wird der Rahmen für die Wiederaufnahme von Messen geschaffen. Inwieweit der Messe- und Veranstaltungsbetrieb ab September in allen Bundesländern wieder aufgenommen werden kann, ist derzeit jedoch noch offen.

Obwohl internationale und nationale Messen und regionale Verbraucherausstellungen oft mehrere zehntausend Besucher gleichzeitig auf das Messegelände locken, ist es durchaus denkbar, dass aufgrund der Größe der Messehallen eine räumliche Trennung (Distanzierungsgebot) von Messebesuchern und Ausstellern sowie zwischen den Besuchern vorgenommen wird. Denkbar wäre z.B., den täglichen Zugang zur Messe zu steuern, indem Tickets nur online erhältlich sind. Im Hinblick auf kleinere Veranstaltungen - zum Beispiel Kongresse, Tagungen und Seminare mit bis zu 50 oder 100 Teilnehmern, die rund 40 Prozent bzw. 63 Prozent des Tagungsmarktes mit Business-Hintergrund ausmachen (German Convention Bureau (GCB): Meeting- & EventBarometer Deutschland 2018/19) - sollte die Umsetzung der Vorgaben zu Hygiene- und Abstandsregeln ohne größere Schwierigkeiten möglich sein.

Wie schnell die deutsche Messewirtschaft nach dem Ende der durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Restriktionen wieder Fahrt aufnehmen wird, hängt auch davon ab, ob - entweder aufgrund der anhaltenden Verunsicherung oder weil in einigen Ländern noch Reisebeschränkungen bestehen - die Fachbesucher sofort wieder in gleichem Maße auf die Messen zurückkehren und die Unternehmen ihre neuen Produkte und Dienstleistungen auf den Messen mit der gewohnten Intensität präsentieren werden. Dies lässt sich derzeit jedoch nicht abschätzen. Nichtsdestotrotz dürften Messen als Plattformen zur Demonstration der unternehmerischen Leistungsfähigkeit, zur Führung von Geschäftsverhandlungen und zum Austausch von Informationen und Brancheninformationen auch in Zukunft eine zentrale Rolle für Unternehmen spielen. Die hohe Internationalität der Aussteller und Besucher auf deutschen Messen zeigt, dass in- und ausländische Unternehmen den Messen in Deutschland eine große Bedeutung beimessen.


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