Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter (1 von 3)
Seit 2010 verzeichnen die Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter steigende Umsätze. Im Jahr 2017 erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 8,1 Mrd. Euro. Von zentraler Bedeutung innerhalb der Branche ist die Messewirtschaft. Deutschland ist der weltweit führende Messestandort für internationale Leitmessen.
Fünf der zehn größten Messegesellschaften der Welt haben ihren Sitz in Deutschland. Rund 60 Prozent der Weltleitmessen finden in Deutschland statt. Nach Angaben des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA) finden in Deutschland jährlich rund 170 internationale und nationale Messen mit etwa 185.000 Ausstellern und rund 10 Millionen Besuchern statt. Rund 60 Prozent der Aussteller (knapp 40 Prozent davon aus dem außereuropäischen Ausland, 2018) und rund 30 Prozent der Fachbesucher (rund 22 Prozent davon aus dem außereuropäischen Ausland, 2018) kommen aus dem Ausland. Die Zahl der ausländischen Fachbesucher liegt derzeit bei rund 3 Millionen und die Zahl der ausländischen Aussteller bei rund 110.000. Diese Zahlen unterstreichen die Attraktivität der internationalen und nationalen Fachmessen in Deutschland.
Neben den internationalen und nationalen Fachmessen finden in Deutschland rund 160 Fach- und Publikumsmessen mit regionalem Einzugsgebiet auf der Besucherseite statt. Rund 5,9 Millionen Besucher informieren sich bei rund 54.000 Ausstellern. Im Gegensatz zu internationalen und nationalen Messen, die sich meist auf wenige größere Standorte konzentrieren, finden regionale Messen an einer Vielzahl von Standorten statt. Diese Veranstaltungen ermöglichen es den Besuchern, sich dezentral und in der Nähe von Verbrauchern und Unternehmen zu informieren.
Wie wichtig Messen im Vergleich zu anderen Kommunikationsinstrumenten sind, zeigt die Tatsache, dass deutsche ausstellende Unternehmen rund 49 Prozent ihres Budgets für B2B-Kommunikation in Messebeteiligungen investieren (AUMA, MesseTrend November 2019). In der B2B-Kommunikation sind Messen das zweitwichtigste Instrument nach der Unternehmenswebsite und vor dem Außendienst. Die aktive Teilnahme von Unternehmen an Messen ist daher ein wichtiges Instrument ihrer Vertriebspolitik.
Die Messewirtschaft ist eine der am stärksten von der Coronavirus-Krise betroffenen Branchen
Zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus wurden in der ersten Jahreshälfte zahlreiche Messen abgesagt, ab März wurden fast alle Veranstaltungen abgesagt. Die ersten medienwirksamen Absagen waren die Leipziger Buchmesse und die Reisemesse ITB (Berlin). Der aktuelle Stand ist, dass fast 80 internationale oder nationale Messen in diesem Jahr nicht in Deutschland stattfinden werden. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sind Messen abgesagt worden. Damit ist auch das Auslandsgeschäft für größere deutsche Messegesellschaften, die auch im Ausland Veranstaltungen durchführen, zum Erliegen gekommen. Insgesamt ist die Intensität der Geschäftseinbußen für deutsche Messegesellschaften daher als sehr hoch einzustufen.
Demgegenüber ist das Risiko von Geschäftsausfällen durch Personalmangel relativ gering. Bei einigen Mitarbeitern, z.B. bei der Heimarbeit für administrative Aufgaben oder bei digitalen Lösungen für den Messeeintritt (Kauf von Online-Tickets, Zugang über Terminals), kann der Kontakt zwischen Veranstaltungsmitarbeitern und Kunden (Besucher, Aussteller) reduziert werden.
In vielen Arbeitsbereichen erfordert der Messebetrieb jedoch den persönlichen Kontakt. Die Einhaltung von Distanzierungsregeln und Hygienevorschriften sollte jedoch möglich sein.
Zur Absicherung ihrer Geschäftstätigkeit können die Akteure der Messe- und Kongressbranche sowie veranstaltungsaffine Dienstleister auf verschiedene staatliche Fördermaßnahmen zurückgreifen (u.a. Verlängerung des Kurzarbeitergeldes, Lockerung der Bedingungen für KfW-Kredite). Darüber hinaus enthält das Konjunkturpaket der Bundesregierung weitere Hilfsmaßnahmen. Von großer Bedeutung für die Unternehmen der Messe- und Veranstaltungsbranche ist die Überbrückungshilfe für die von der Coronavirus-Krise besonders betroffenen Branchen, die sich an den Umsatzeinbrüchen orientiert. Die Überbrückungshilfe gewährt einen nach der Unternehmensgröße gestaffelten Zuschuss zu den Fixkosten des Betriebs.
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