Vielleicht habt Ihr es schon mal auf Produkten der Naturkosmetik gelesen: “auf Nickel getestet” oder “Nickel tested”. Das bedeutet, dass Euer Produkt auf dieses chemische Element getestet wurde und es für Menschen mit einer Nickelallergie unbedenklich ist. Das Produkt enthält somit kein Nickel bzw. weniger als 0,00001 Prozent. Daher dürfte es zu keinen allergischen Reaktionen kommen. Eine hundertprozentige Garantie hat man natürlich nicht.
Was genau ist eine Nickelallergie und welche Symptome machen sie aus?
Auf der ganzen Welt leiden Menschen unter einer Nickelallergie. Wichtig ist nur, dass Betroffene diesen Stoff – soweit es geht – meiden. Schauen wir uns im Folgenden die Ursachen und Symptome etwas genauer an:
Nickel ist ein silbrig glänzendes Metall und ein wichtiger Bestandteil in Metalllegierungen. Es sorgt dafür, dass Metall von außen edler wirkt. Zudem weist Nickel eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Rost auf. Nickel ist für uns Menschen als Spurenelement lebensnotwendig und daher liegt der empfohlene tägliche Bedarf bei 0,2 bis 0,5 mg. Auch in Pflanzen finden wir dieses Element vor.
Die Allergie auf Nickel bzw. die sogenannte Nickeldermatitis:
Die Nickeldermatitis ist eine Reaktion von unserem Körper auf Nickelionen, die beispielsweise über Kosmetik oder Schmuck mit der Haut in Berührung kommen. Unser Körper stuft diese Ionen dann fälschlicherweise als schädlich ein und es kommt zu der bekannten Abwehrreaktion, die sich oftmals in schmerzhaften juckenden Stellen äußert.
Die ersten Reaktionen treten meist nach 12 bis 72 Stunden in dem begrenzten Areal auf, das mit Nickel in Kontakt kam. Sehr oft kann man, vor allem bei Modeschmuck, den abgegrenzten befallenen Bereich sehen. Weltweit leiden ungefähr acht Prozent aller Menschen an einer Nickelallergie.
Kommen wir zu den Ursachen, die aus der Sicht einer Hostess oder eines Models interessant sind:
Als Spurenelement ist Nickel lebensnotwendig und kein Mensch wird mit einer Nickelallergie geboren. Die Allergie entsteht eher durch zu viel oder durch zu intensiven Kontakt mit diesem Element.
Nickel ist in jedem Schmuck in unterschiedlicher Dosierung enthalten, ganz gleich wie teuer er ist. Entscheidend ist nur, wie viel Nickel freigesetzt und dementsprechend vom Körper aufgenommen wird. Unter anderem ist Schweiß ein idealer Träger für Nickelionen, die zu der besprochenen Immunreaktion führt.
Aber auch beim Kochen solltet Ihr auf stark nickelhaltiges Kochgeschirr verzichten, da gerade dieses in Kombination mit säurehaltigen Speisen sehr viel Nickelionen freisetzen, wie zum Beispiel bei der Zubereitung eines Salats. So können völlig unbedenkliche Gerichte allergische Immunreaktionen hervorrufen.
Zusätzlich können verschiedene Faktoren eine allergische Reaktion auf der Haut begünstigen. Gerade wenn auf der Haut die Schutzbarriere geschwächt wird, durch zum Beispiel:
- Chemikalien
- Entzündungen
- Starke UV-Strahlungen
Symptome:
Das häufigste Symptom einer Nickelallergie ist das Hautekzem, das sich durch nässende Bläschen und oder juckender Pustelbildung äußert. Auslöser hierfür können sein:
- Gesicht: Kosmetische Produkte, die zu viel Nickel enthalten
- Hände und Finger: Ringe
- Handgelenk: Armketten, -bänder oder Armbanduhren
- Bauchnabel: Piercings, Gürtel oder Hosenknopf
- Mundraum: Zahnspangen oder -prothesen
- Ohren: Ohrringe, Piercings oder Brillenbügel
- Achselbereich: Oftmals über die Nahrung zu viel aufgenommene Nickelionen, die über die Schweißdrüsen abgesondert werden.
Solltet Ihr Symptome bei Euch feststellen, solltet Ihr einen Termin bei einem Arzt wahrnehmen und Euch auf Nickelallergie testen lassen. Somit könnt Ihr am besten einteilen, auf welche Produkte Ihr besser verzichten solltet und welche unbedenklich sind.
Image-ID: 1209798; Urheber: Free-Photos
Image-ID: 3600521; Urheber: felix_w
Image-ID: 3081015; Urheber: fotostrobi